Liebe Günterstäler, 

hatten wir doch im letzten Artikel die Arbeitszeitjubiläen einiger Mitarbeitender angekündigt. Leider konnten wir kein Gruppenbild machen, dadurch, dass wir eine kleine Einrichtung sind, können immer nur zwei Mitarbeitende in Urlaub gehen, deshalb zieht sich die Urlaubszeit meistens bei uns bis im November hin. 
Im Sommer und Herbst 1991 sind unser stellvertretender Geschäftsführer und Werkstattleiter, sowie unsere Geschäftsführerin und Heimleiterin in das Haus Vogelsang gekommen. Das sind jetzt stattliche 30 Jahre, die Herr Schliesser und Frau Reuter in der Einrichtung arbeiten. 

Im Jahr 2001 kam dann Frau Michael zu uns – sie hat das 20 jährige Jubiläum diesen Januar mit uns gefeiert – Frau Michael ist in der Besonderen Wohnform (so nennt sich das Wohnheim jetzt seit der Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes, kurz BTHG), sowie in der Wohngruppenbetreuung tätig. Zusammen mit Frau Reuter ist sie u.a. für die Angehörigengruppe zuständig. Die Angehörigen treffen sich einmal pro Monat für 2 Stunden, entweder in unseren Verwaltungsräumen oder in der Werkstatt. Frau Michael ist wie alle Mitarbeitenden sehr geschätzt bei den Angehörigen und den Klienten/innen. 

Frau Freudenberg unsere Hauswirtschaftsleiterin ist nun bereits 15 Jahre in unserer Einrichtung – auch dieses Jubiläum wurde gemeinsam gefeiert. Sie steht für besonders gutes tägliches Essen, was natürlich einen enormen Wert hat und für alle sehr wichtig ist.

Frau Rädisch und Frau Benkarth sind auch schon 5 Jahre in unserer Einrichtung tätig. Frau Rädisch ist neben der Arbeit in der besonderen Wohnform für eine Wohngruppe zuständig, ebenso ist sie für alle Anfragen der bewerbenden Klienten/innen zuständig, d.h. sie führt die Bewerbungsgespräche und entscheidet gemeinsam im Team, wer neu bei uns aufgenommen werden kann. Dies ist für uns eine sehr wichtige Arbeit, hängt doch von einer Vollbelegung immer die Finanzierung unserer Einrichtung ab. Frau Rädisch hat ein breites Netzwerk aufgebaut und macht diese verantwortungsvolle Aufgabe super. 

Frau Benkarth kennen Sie vielleicht – sie arbeitet in unserer Verwaltung an drei Tagen in der Woche und ist eine absolut zuverlässige und fröhliche Mitarbeiterin. 
Natürlich sind weitere Mitarbeitende schon länger beschäftigt im Haus Vogelsang – wir können hier nicht alle erwähnen – heute sollen nur die Mitarbeitenden erwähnt werden, die in 2021 ein Arbeitszeitjubiläum gefeiert haben. Haben Sie Interesse, ein Bild der Mitarbeitenden zum Text zu bekommen, so besuchen Sie unsere Homepage: www.haus-vogelsang.com 

Für uns ist das etwas besonderes, dass viele Mitarbeitenden schon sehr lange im Haus Vogelsang arbeiten – dies ist nicht selbstverständlich, gerade im sozialen Bereich, der zum einen nicht gut bezahlt wird, zum anderen ein hohes Maß an Belastungsfähigkeit erfordert. 

Wir freuen uns darüber und hoffen sehr, dass die Mitarbeitenden Situation noch lange stabil bleibt.

Wir sehen dem Winter mit gemischten Gefühlen entgegen. Zum einen besteht die Befürchtung um das Corona-Virus immer noch, zum anderen können wir diesbezüglich in den Wintermonaten nicht einfach die Türen und Fenster offen lassen, wie das im Sommer der Fall ist. Wir hoffen, dass wir Ende November alle unsere dritte Impfung erhalten können und somit der Schutz höher sein kann.
 
Wie immer haben wir an der Mitgliederversammlung des Ortsverein Günterstal teilgenommen, standen in diesem Jahr doch die Vorstandwahlen an, welche wir mit Spannung verfolgt haben. 

Auf diesem Weg möchten wir uns sehr herzlich bei Herrn Nostadt bedanken, er hatte immer ein offenes Ohr für uns, hat uns in Veranstaltungen einbezogen, teilhaben lassen und die Zusammenarbeit war von einer hohen Wertschätzung geprägt – dafür sagen wir VIELEN DANK, lieber Herr Nostadt. 

Nach Ausscheiden von Frau Schättgen, die sich immer für das Haus Vogelsang zuständig und verantwortlich gefühlt hat, sind wir gespannt, wer die Kontakte zu uns übernehmen wird und freuen uns, die zuständige Person kennenlernen oder im Haus Vogelsang begrüßen zu dürfen – wir hoffen und wünschen, dass der neue Vorstand sich gut einfindet und die Kontakte zu uns genauso gut und wertschätzend bleiben, wie unter Herr Nostadt und gratulieren Herrn Stalter zum neuen Vorstand, Frau Müller zur Stellvertreterin und allen anderen, die sich verantwortlich zeigen. 

Herzlichen Glückwunsch von Haus Vogelsang!

Wir wünschen Ihnen eine gute Vorweihnachtszeit und schon jetzt einen guten Jahreswechsel, verbunden mit den so wichtigen Gesundheitswünschen. 

Petra Reuter 
(Geschäftsführerin /Heimleiterin) 

Liebe Günterstäler, 

der Sommer ist da und wir sind seit dem 19.05.2021 geimpft – eine Erleichterung von großem Ausmaß. Die Masken sind gefallen im Wohnheim, nur noch die Mitarbeitenden sind verpflichtet diese zu tragen. Besuche können wieder in den Wohngemeinschaften empfangen werden, wir haben unseren ersten Ausflug am 16.06.2021 ins Liliental mit anschließender Einkehr in eine Straußenwirtschaft absolut genossen. Weitere Ausflüge sind in Planung.
Trotzdem findet das tägliche Mittagessen immer noch in zwei Schichten statt, um 12.30 Uhr für die Wohnheim Klienten*innen, für die Wohngemeinschaften um 13 Uhr, auch achten wir weiterhin auf Abstandsregelungen und Hygienemaßnahmen, das wird uns noch eine ganze Zeit begleiten. Dass wir ohne einen Corona-Fall bislang durch diese schwierige Zeit gekommen, ist mehr als Glück. 

Wir freuen uns so darüber und werden weiterhin sehr vorsichtig und umsichtig sein, da allgemein bekannt ist, dass das Virus weiterhin unter uns ist und gefährlich werden kann. 

Wir werden langsam wieder an die Normalität herangeführt – die Medienwerkstatt ist wieder für die Klienten*innen den ganzen Tag geöffnet, d.h. einige Klienten*innen die bislang vor- und nachmittags in die Medienwerkstatt zur Tagesstruktur gingen, waren in der Corona-Zeit entweder am Vormittag oder am Nachmittag dort. Wir wollten einfach vermeiden, dass zu häufig die öffentlichen Verkehrsmittel benutzt werden mussten. Nun konnten wir wieder umstellen, eine Umgewöhnung für einige unserer Klienten*innen, aber das werden wir auch schaffen. 

In der Medienwerkstatt  hat sich das Therapieprogramm verändert – weg von „handwerksbasierten und sog. kreativen Angeboten“ hin zu „Betätigungsorientierten Maßnahmen“, also der Förderung alltagsrelevanter Fähigkeiten des einzelnen Klienten. Dies reicht von der Förderung der Kulturtechniken über Bildungsmaßnahmen (Kultur, Politik, Psychoedukation), Sitzgymnastik  bis hin zu Stadtteilerkundungen und vielem mehr. Als Medien wurde von Spendengeldern ein professioneller Fahrradergometer, des Weiteren ein großer Smart-TV, Computer und Tablet angeschafft. Die Gruppenräume wurden den neuen Erfordernissen attraktiv angepasst. Die Klienten*innen nehmen die neuen Medien mit Begeisterung an.

Die Basis der Tagesstrukturierung bilden weiterhin industrielle Aufträge, bei denen wir trotz Pandemie auch unser Einnahmelevel stabil halten konnten. 
Trotz allem sind wir auf der dringenden Suche nach Aufträgen, da ein großer Auftraggeber leider weggefallen ist. Wir wollten hier in diesem Artikel noch einmal darauf aufmerksam machen. Wenn Sie einen Auftrag für uns hätten, rufen Sie uns einfach an, oder schauen Sie auf unsere Homepage: www//haus-vogelsang.com
Wir würden uns sehr darüber freuen! 

Eine kleine Ankündigung für den nächsten Artikel: wir werden auf das diesjährige Sommerfest erneut verzichten, wir werden erneut keinen Tag der offenen Tür veranstalten – das muss alles warten bis hoffentlich im nächsten Jahr – ABER: wir haben einige Mitarbeitende, die Arbeitszeitjubiläen feiern…….. darüber mehr im nächsten Artikel.
 
Wir wünschen allen einen schönen Sommer, verbunden mit der Hoffnung auf Normalität und geringe Inzidenzzahlen, was das Virus anbelangt. Bleiben Sie gesund! 

Petra Reuter 
Geschäftsführerin Haus Vogelsang

Vor allem im letzten Drittel von 2020 wurde viel über Corona-Ausgleichszahlungen der Regierung, des Bundes geschrieben, diskutiert – viele Millionen Euro werden dafür bereitgestellt. Wir unterstützen sehr, dass die Institutionen, die direkt von einer Schließung betroffen waren/sind finanziell unterstützt werden, vom psychischen Schaden ganz zu schweigen. 

Wir sind davon nicht betroffen, haben jedoch von März 2020 bis Oktober 2020 , 22 000.- € alleine für Corona-Maßnahmen (Trennscheiben, beheizbares Zelt, Desinfektionsmittel etc.) ausgegeben und setzen uns noch heute für Ausgleichszahlungen ein – ein Bereich, der offensichtlich absolut vernachlässigt ist beim Bund, bei der Regierung. Wir haben das Bedürfnis mitzuteilen, da viele Bereiche im Gesundheitswesen finanziell unterstützt wurden, vor allem Pflegeeinrichtungen, Krankenhäuser – die Eingliederungshilfeeinrichtungen für psychisch erkrankte Menschen sind bisher nicht berücksichtigt. 

Dasselbe betrifft die Corona-Sonderzahlungen für die Mitarbeitenden. Unser Tarif (TVL) siehtkeine Sonderzahlungen für die Mitarbeitenden vor – es besteht aber die Möglichkeit steuerfrei und freiwillig die Mitarbeitenden für deren unermüdlichen Einsatz und das große Engagement zu „entlohnen“. Wir haben uns dazu entschlossen, obwohl wir auch das eigenfinanzieren müssen, auch hier ist keine Refinanzierung vorgesehen. 

Wir wollen nicht jammern, aber wir wollen Missstände aufzeigen – wir sind eine kleine Einrichtung (34 Klienten*innen, 10 hauptamtliche Mitarbeitende, 8 nebenamtlich beschäftigte Mitarbeitende) mit wenig finanziellen Rücklagen und trotzdem tun wir alles für die Sicherheit unseres Klientels und der Mitarbeitenden. Zudem sind wir der Meinung, dass wir die Mitarbeitenden in diesen schwierigen Zeiten wenigstens mit unseren finanziellen Möglichkeiten unterstützen müssen, sind doch die
Entbehrungen sehr groß. Alle haben ihre Kontakte reduziert und versuchen täglich ihr Möglichstes, um das Virus außen vor zu behalten. 

Es gibt jedoch auch gute Nachrichten – wir werden von einem mobilen Impfteam in unserer Einrichtung geimpft. Das ist eine große Erleichterung für uns, haben wir bereits bei unseren Angehörigen angefragt, ob diese bereit wären, Impftermine für ihre „Kinder“ zu besorgen…. Ein Unterfangen, welches sich als sehr schwierig heraus gestellt hat. Umso besser, dass es jetzt vorangeht mit den Impfungen bei uns. 

Trotz allem hoffen wir auf bessere Zeiten und freuen uns auf den nahenden Sommer und evtl. auf kleinere Ausflüge in der näheren Umgebung – der Urlaub am Bodensee ist erneut abgesagt, auch hier hoffen wir wieder auf das nächste Jahr, wenn hoffentlich die Pandemie vorüber ist. Wir warten ab und bleiben voller Zuversicht, dass alles gut wird – Dasselbe wünschen wir Ihnen, liebe Günterstäler auch.
 
Petra Reuter (Geschäftsführerin)

Liebe Günterstäler,

Bestimmt haben Sie den Artikel in der Badischen Zeitung vom 22.09.2020 über das Haus Vogelsang gelesen. Wir wurden gefragt, ob die Badische Zeitung aufgrund unserer regelmäßigen Artikel im Günterstäler Tor, eine Reportage über unsere Arbeit unter „Corona-Bedingungen“ schreiben könne.  Dem konnten wir erfreut zustimmen.  Den Artikel von Frau Bochtler in der Badischen Zeitung fanden wir sehr gelungen, da die Alltagswelt für unsere Klienten*innen treffend dargestellt werden konnte. 
 
Dies ist uns auch mit unseren regelmäßigen Artikeln im Günterstäler Tor sehr wichtig: Ihnen einen kleinen Einblick in den Alltag des Haus Vogelsang zu geben – wir hoffen, dass wir auf Ihr Interesse stoßen. Leider ist das Thema Corona immer noch täglich präsent in unserer Einrichtung – so wie bei Ihnen in Ihrem Alltag wahrscheinlich auch. Jede Lockerung erfordert mehr Disziplin – wie  häufig zu lesen auf den öffentlichen Plakaten zu dem Umgang mit dem Virus. Auch bei uns sind Lockerungen eingetreten. Die Klienten*innen können wieder zu ihren Angehörigen nach Hause fahren, einige planen vorsichtige Reisen innerhalb Deutschlands zu ihren Verwandten. 

Wir wollen uns nicht beschweren, bislang haben wir mit vereinten Kräften geschafft, das Virus außer Haus zu lassen, aber das erfordert täglich Motivation und Kraft. 
Anfang September konnten wir  immerhin einen Ausflug zum Mundenhof wagen – wir hatten gutes Wetter, die Stimmung war gut, das Essen auch – kurz: wir hattens schön. 
Nun sind wir mit Herrn Nostadt in Verbindung, wie und ob der Günterstäler Adventsmarkt gestaltet wird – wir wünschen uns sehr Normalität…. Wer nicht? 

Trotzdem freuen uns tägliche Kleinigkeiten – das Essen hier ist immer sehr gut, wir werden einfach gut versorgt. Gemeinsam kocht unsere Hauswirtschafterin mit einem/r Klient*in das Mittagessen – ein Klient sagt immer, das Essen sei sein tägliches Highlight…..

Bereits jetzt machen wir uns Gedanken, wie wir mit unseren Klienten*innen Weihnachten und Silvester feiern können. Wir müssen auf Abstand achten, das Einhalten der Hygienemaßnahmen muss gewährleistet sein. Weihnachten und Silvester sind immer besondere Zeiten, auch zum Teil schwierige Zeiten. Die Frage, die sich viele stellen werden, ob die Feierlichkeiten im Rahmen  der Familie verbracht werden, oder doch lieber in unserer Hausgemeinschaft, werden wir wie immer individuell und gemeinsam mit unseren Klienten*innen besprechen und entscheiden.  

Weihnachten und Silvester sind immer Zeiten, in denen wir unsere Klienten*innen besonders betreuen und dies auch gerne machen – dieses Jahr wird auch das zur Herausforderung. Für uns alle haben wir bereits jetzt schon einen Neujahrswunsch: Bekämpfung der Pandemie und normale Zeiten, in denen wir wieder unbeschwert Feste feiern können, Besuche veranstalten und Veranstaltungen besuchen können. 

In diesem Jahr hatten wir viele Herausforderungen zu meistern und sicherlich warten weitere auf uns – packen wirs an und sind zuversichtlich, das alles zu schaffen – in diesem Sinne, bleiben Sie gesund und kommen Sie gut durch die Zeit. 

Petra Reuter (Geschäftsführerin) 

P.S. Wir wollten Ihnen mitteilen, dass durch unseren Spendenaufruf in der April Ausgabe des Günterstäler Tor, Spendengelder in Höhe von 300.- € bei uns eingegangen sind. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken. 

Wir freuen uns über weitere Spenden Ihrerseits: Spendenkonto, Sparkasse Nördlicher Breisgau, Freiburg, IBAN: DE 67 6805 0101 0002 3159 75
 

Im Haus Vogelsang ist der Corona-Alltag für 34 Menschen mit Psychosen und das Sozialarbeitsteam eine ständige Gratwanderung.

Von Anja Bochtler
FREIBURG-GÜNTERSTAL.

In Corona-Zeiten prallen im Haus Vogelsang Welten aufeinander: Ein Drittel der 34 Menschen mit Psychosen, die dort oder in Außen-WGs zusammenleben, haben sehr große Angst, sich anzustecken. Als Hochrisikogruppe gelten hier ohnehin alle, wegen ihrer Psychose-Medikamente. Doch bei einigen von ihnen wirkt sich ihre psychische Erkrankung so aus, dass sie es nur schwer schaffen, Regeln einzuhalten. Wie kann da ein gemeinsamer Alltag gelingen? Für das zehnköpfige Sozialarbeitsteam ist das ein großer Aufwand.

Mühsame Regeln: Es gab Zeiten, da hatte Martin R. fast ständig Konflikte. Er lebte auf der Straße oder in Kliniken, einmal verbrachte er sogar ein ganzes Jahr in der Psychiatrie. Vor 15 Jahren zog er im Haus Vogelsang ein. Seitdem hat sich alles beruhigt. Inzwischen ist er 36 Jahre alt, hat ein Zimmer in einer der zwei Etagen, auf denen insgesamt 14 Menschen wohnen, teilt sich ein Bad mit drei anderen und arbeitet wie die meisten Bewohnerinnen und Bewohner täglich ein paar Stunden in der Therapeutischen Werkstatt am Rennweg. Dort ist er zum Beispiel mit Etikettieren oder dem Einschweißen von Tüten beschäftigt, die Aufträge kommen unter anderem vom Ökoversandhändler Waschbär. Im Haus Vogelsang fühlt sich Martin R. wohl. Es ist gut, dass es jemandem auffällt, falls er wieder mal zu viele Smartphones, anderen Technikkram oder Klamotten kauft – das ist seine Schwäche. Doch als die Corona-Regeln kamen, wurde es schwierig: Während des Lockdowns hat er es irgendwann nicht mehr ausgehalten und war eine Nacht lang zusammen mit einem Freund unterwegs. Er selbst habe sich keine Gedanken über Ansteckungsgefahren gemacht, erzählt er. Erst danach habe er verstanden, dass seine Sorglosigkeit für die anderen schlimm war. Danach musste er einige Zeit in Quarantäne bleiben. Inzwischen versucht er, sich an die Schutzregeln zu halten – im Vergleich zum Lockdown ist sein Alltag ja ohnehin wieder fast normal.



Geschrumpfte Selbständigkeit: Für Marie S. ist es zur Routine geworden: Wenn sie nach Hause in ihre Dreier-WG kommt, wäscht sie sich gründlich die Hände. Sie lebt in einer der Außenwohngruppen vom Haus Vogelsang – fast alle sind in Günterstal, ihre ist in Weingarten. Marie S. hat keine Probleme mit den Corona-Schutzregeln. Sie ist Anfang 40 und kam vor zwölf Jahren nach mehreren Rehas ins Haus Vogelsang. Direkt vor Ort ist sie meist nur an zwei Tagen in der Woche: donnerstags, wenn sie beim Kochen in der Küche hilft, wo täglich für alle gekocht wird, und sonntags. Ansonsten arbeitet sie in der Werkstatt und versorgt sich selbst. Corona hat sie in ihrer Selbständigkeit eingeschränkt: Während des Lockdowns durfte sie, wie alle, nicht oder nur mit Begleitung der hauptamtlichen Mitarbeiter zum Einkaufen gehen. „Das war viel schlimmer für mich, als niemanden treffen zu können“, erzählt sie. Private Kontakte braucht sie nicht viele, sie ist gern allein. Doch ihre Selbständigkeit – die ist ihr wichtig.


Endlich ankommen: Wie unterschiedlich die 34 Menschen zwischen 26 und 67 Jahren sind, die im Haus Vogelsang und dessen Außenwohngruppen leben, wissen Petra Reuter und Martin Schliesser: Petra Reuter ist Sozialpädagogin und leitet das Haus Vogelsang, Martin Schliesser ist Ergotherapeut und ihr Stellvertreter. Viele Bewohner hätten mühsame Odysseen durch Kliniken und Rehas hinter sich, sagt Martin Schliesser: „Ihre Sehnsucht, anzukommen und so sein zu können, wie sie sind, ist groß.“ Wer hier sei, müsse nicht mehr fürchten, den sonst herrschenden Therapiedruck nach Veränderungen nicht erfüllen zu können.



Großer Aufwand: Corona hat sich stark auf den Arbeitsalltag von Petra Reuter, Martin Schliesser und ihr Team ausgewirkt: Sie mussten im Lockdown für alle das Einkaufen übernehmen und, als die Regeln wieder lockerer wurden, manche, die sich aus Angst vor Ansteckung nur noch in ihr Zimmer verkrochen, wieder ganz neu an die Welt draußen heranführen. Andere dagegen mussten und müssen sie ständig bremsen: Diejenigen, die mit Regeln Probleme haben, oder wegen geistiger Handicaps die Problematik nicht verstehen. „Das ist eine tägliche Herausforderung“, sagt Petra Reuter – in Zeiten der Lockerungen noch mehr als im Lockdown, als Klarheit herrschte. Das Haus Vogelsang hat viel investiert: In Shuttlefahrten, Desinfektionsmittel und in große Zelte im Garten, die beheizbar sind und auch im Winter zur Entzerrung im Speisesaal führen sollen. Im Lockdown haben sie auch die Werkstatt ersetzt, allerdings gingen die Aufträge stark zurück. „Aber unsere Leute brauchen ihre Tagesstruktur“, sagt Martin Schliesser. Die Finanzierung von Haus Vogelsang läuft über die Eingliederungshilfe, bisher gab es keinen Ausgleich für all den Mehraufwand.
 

Liebe Günterstäler,

leider ist auch im Haus Vogelsang die Corona-Krise noch lange nicht vorüber, auch wenn die Lockerungen so sind, dass einige glauben, die Gefahr sei gebannt. 
Täglich informieren wir weiter über die Gefahr des Virus, achten auf eine sorgfältige Händehygiene, darauf, dass alle eine Mund-Nasen-Maske in der Straßenbahn und beim Einkauf in den öffentlichen Geschäften tragen. Wir haben ein sehr sorgfältiges Hygienkonzept erarbeitet, die Räume werden regelmäßig desinfiziert, alles muss dokumentiert und nachgewiesen werden.  Mitte Mai wurden alle Klienten*innen und Mitarbeiter*innen auf Corona getestet, waren wir doch sehr erleichtert, als nach zwei Tagen das Ergebnis vorlag und alle negativ getestet waren. Auch wenn das nur eine Momentaufnahme ist/war, so zeigt uns dieses Ergebnis doch, dass wir mit unseren Maßnahmen das Wesentliche richtig machen.

Immerhin können die Klienten*innen seit Mitte Mai wieder Besuche der Angehörigen empfangen, leider nur verkürzt und in unserem Garten, aber so besteht doch die Möglichkeit sich mal wieder zu sehen. Es wurde ein Besuchskonzept erarbeitet, die Angehörigen müssen sich registrieren lassen, der Besuch wird zeitlich dokumentiert, um im Falle einer Infektion, die Kontaktpersonen rasch nachverfolgen  zu können.

Unsere Werkstatt im Rennweg ist für z.Zt. 9 Klienten*innen geöffnet, diese benutzen die Straßenbahn der Linie 2, um nicht am Bertoldsbrunnen umsteigen zu müssen. Gearbeitet wird von 9-12 Uhr, anschließend findet das Mittagessen für diese 9 Klienten*innen in der Werkstatt statt, welches von der Firma Zahner dorthin geliefert wird. Dies ist eine zusätzliche Schutzmaßnahme, da wir im Haus Vogelsang nur so den Mindestabstand im Speiseraum gewährleisten können.  An den Wochenenden versorgen sich einige unserer Kienten*innen in ihren Wohngruppen mit dem Essen selbst, so dass auch hier der Mindestabstand gewahrt ist.

Unsere sehr beliebte Urlaubswoche am Bodensee mussten wir absagen, das war wirklich eine herbe Enttäuschung für viele, ist doch diese Woche eine tolle Abwechslung und Auszeit für viele, zudem für die meisten die einzigste Möglichkeit zu verreisen, da das Geld dafür fehlt und auch die Möglichkeiten alleine in Urlaub zu fahren nicht immer gegeben sind.

Alle weiteren Ausflüge mussten wir bislang auch absagen: Die Münsterbeleuchtung, der Rust-Ausflug ebenso und schweren Herzens haben wir uns entschlossen, unser Sommerfest im Juli ebenso abzusagen – wir hoffen sehr, dass wir all diese schönen Dinge im nächsten Jahr nachholen können, wenn das Virus bis dahin tatsächlich vorbei sein sollte….

Wir müssen wieder lernen uns an den kleinen Dingen des Alltags zu erfreuen – so haben wir wieder sehr schöne Baumscheiben, die regelmäßig gepflegt werden, unser Garten erblüht mit tollen Sommerblumen und das Kräuterbeet gedeiht sehr gut. Die Spaziergänge in Günterstal, die wieder möglich sind, erfreuen sich größerer Beliebtheit als vorher und viele halten sich gerne im Garten auf, um zu relaxen oder das schöne Wetter zu genießen. 

Große Sprünge können wir noch nicht wagen – hoffen wir doch alle, dass wir keine zweite Infektionswelle bekommen. Ehrlich gesagt haben wir große Bedenken, wenn wir an den Herbst denken mit Schmuddelwetter, kalten Temperaturen, der Gefahr sich zu erkälten oder an Grippe zu erkranken. Verbunden damit die vielen Lockerungen und damit, das Virus nicht mehr so ernst zu nehmen, wie das notwendig ist. 

Jetzt aber kommt erstmal der Sommer, hoffentlich lockt das Wetter zu Spaziergängen und schönen Begegnungen auf Abstand mit den Nachbarn oder Bekannten aus dem Dorf – darauf freuen wir uns – bleiben Sie gesund! 

Petra Reuter 

Liebe Günterstäler,

Seit dem Virus ist in Haus Vogelsang nichts mehr, wie es zuvor war. Die Tagesstruktur in unserer therapeutischen Werkstatt im Rennweg ist aufgrund von Bestimmungen geschlossen, so dass die für unser Klientel sehr wichtige und stabilisierende Tagesstruktur im Rennweg wegfallen musste.

Die Klienten werden nun bei uns im Haupthaus beschäftigt – z.T. mit Aufträgen aus unserer Werkstatt, z.T. bei Hausdiensten. Da unser Klientel zum besonders gefährdeten Personenkreis zählt, können nur noch einzelne Klienten am öffentlichen Leben teilnehmen. Dies sind Klienten, die auf dem ersten Arbeitsmarkt arbeiten und weiterhin zur Arbeit müssen.

Dies alles zu leisten ist für uns ein enormer Personalaufwand – andere können ihre Arbeit im Home-Office erledigen, bei uns ist das nicht möglich. Wir setzen z.Zt. alle zur Verfügung stehenden Mitarbeitenden in unserer Einrichtung ein, um die Versorgung des Klientels unter den gegebenen Umständen so gut als möglich zu gewährleisten. Es entstehen Ängste und große Verunsicherungen über das Virus – wir versuchen, Stabilitäten und Sicherheiten zu vermitteln und psychische Krisen durch enge Mitarbeiter*innen Begleitung zu verhindern.

Für die meisten unserer Kliente*innen werden von den Mitarbeitenden alle Einkäufe organisiert, von den Lebensmittel, hin zu den Zigaretten, Süßigkeiten, Hygieneartikel etc.

Des weiteren organisieren wir durch Fahrdienste die unverzichtbaren Arztbesuche und besorgen die Medikamente für die notwendige Behandlung – dies ist für  uns einerseits ein enormer personeller Aufwand, zum anderen eine logistische Herausforderung. Dies kostet Kraft und unzählige Überstunden. Die Mitarbeitenden arbeiten am Rande der Belastungsgrenze.

Besonders hart trifft unser Klientel das Besuchsverbot von Angehörigen in unserer Einrichtung oder zu Hause bei den Angehörigen. Besonders, jetzt da Ostern vor der Tür steht, ist dies für uns alle sehr schwer.

Gleichzeitig erfahren wir viel Sympathie und Verständnis für unsere Situation von vielen Günterstäler – dafür sagen wir DANKE!.

Wenn Sie uns in dieser für uns sehr schweren Zeit unterstützen wollen, spenden Sie an uns – wir haben sehr viele Aufwendungen durch die Beschaffung u.a. von Desinfektionsmittel. Hier sind die Preise unglaublich in die Höhe gegangen, der Bedarf bei uns ist sehr groß – damit würden Sie uns wirklich weiterhelfen – auch dafür sagen wir im Voraus DANKE!.

Spendenkonto:
Sparkasse Nördlicher Breisgau, Freiburg
IBAN: DE 67 6805 0101 0002 3159 75
Vermerk: Spende Corona Krise
 

Petra Reuter mit Team

Liebe Günterstäler,

Im Laufe des Jahres 2019 entstand die Idee, unsere Räume im Wohnhaus zu verschönern. Bislang waren wir eher sparsam mit der Bebilderung der öffentlichen Räume.

Frau Hann nahm Kontakt zu Frau und Herrn Echle aus Günterstal auf – passende Bilder für das Wohnzimmer und das Treppenhaus wurden ausgesucht. Frau Echle war dazu mehrmals im Haupthaus, um zu schauen, welche der Bilder zu uns passen könnten. Kurz vor Weihnachten wurden die Bilder geliefert und aufgehängt.

Die Klienten*innen und die Mitarbeitenden von Haus Vogelsang haben sich so über dieses schöne Projekt gefreut, dass die Idee entstand, eine „kleine Vernissage“ zusammen mit dem Ehepaar Echle zu veranstalten. Im Januar 2020 konnten wir die Idee verwirklichen und gemeinsam mit dem Ehepaar Echle die Verschönerung der Allgemeinräume feiern.

Herr Echle erzählte zu jedem Bild eine besondere Geschichte, z.B. wo die Bilder entstanden sind, was er damit verbindet und wie schwierig das manchmal sein kann, ein passendes Motiv aufnehmen zu können.

Zu unserer besonderen Freude, hat er die Bilder für uns persönlich signiert.

Dies war ein sehr gelungenes und sehr schönes Projekt, woran wir Sie liebe Günterstäler gerne teilhaben lassen, in dem wir Ihnen ein paar Bilder mit ausdrücklicher Genehmigung von Herrn Echle hier zeigen.

Eigentlich wollten wir Sie einladen, die Bilder persönlich in unserem Haus Vogelsang anzuschauen. Wir hatten einen Tag der offenen Tür im Mai geplant – leider kam, das Corona-Virus dazwischen, so dass wir uns entschlossen haben, diesen Tag nicht zu veranstalten. 

Petra Reuter mit Team

Liebe Günterstäler,

wir haben in der letzten Ausgabe über die bevorstehende Bachbettsanierung berichtet.

Diese ging gut über die Bühne und das Bachbett hat bereits die erste Regenwelle gut überstanden.  An dieser Stelle sei erwähnt, dass die Arbeiter der Stadt Freiburg wirklich sehr freundlich und zuvorkommend waren, allerdings wurden sie auch verwöhnt. Morgens gabs von uns zur Frühstückspause erstmal Kaffee und Mineralwasser, zum Nachmittag nochmal.  Unsere Nachbarn haben sich gefreut, dass Teile des Bachbettes auch bei ihnen saniert werden konnte und haben sich mit frisch gebackenem Kuchen bei den Arbeitern bedankt – das war insgesamt eine sehr gelungene und entspannte Aktion.  Wir glauben, dass die Arbeiter jederzeit gerne wieder nach Günterstal kommen, sollte dies notwendig sein, was wir natürlich nicht hoffen.

Der Sommer ging ruck-zuck vorüber – wir haben unsere fünf Tage Bodenseeurlaub sehr genossen. Das Wetter war super, im See konnte gebadet werden, Ausflüge nach Lindau und eine Schifffahrt wurde unternommen – insgesamt eine sehr gelungene, wie beliebte Aktion bei unseren Klienten*innen.
Unser Sommerfest im Juli war wieder gut besucht, das Essen prima und die Nachbarschaft hat auch zahlreich teilgenommen, worüber wir uns besonders gefreut haben. Wir hatten uns ja entschlossen, eine Spendenkasse aufzustellen, da wir bislang die gesamten Kosten selbst geschultert haben. Dies war ein voller Erfolg und zeigt uns, dass wir mit dieser Entscheidung richtig lagen.  Dafür einen herzlichen Dank an Sie, selbst einige Tage später erreichten uns noch Spenden aus der Nachbarschaft – das ist eine große Wertschätzung für uns und unsere Arbeit.

Im Oktober werden wir noch einen Ausflugtag im Mundenhof verbringen – eine sehr beliebte Aktion bei unseren Bewohnern*innen.

Der Herbst steht schon wieder vor der Tür – wir arbeiten an alten Themen, aber auch an Neuen. Bei uns steht ab 2020 eine komplett neue Finanzierung der Kosten für die Klienten*innen für ihren Aufenthalt im Haus Vogelsang an. Vielleicht haben Sie schon vom Bundesteilhabegesetz (BTHG) gehört, von welchem wir betroffen sind. Der eigentliche Sinn des Gesetzes ist eine Verhinderung einer weiteren Ausgrenzung von Erkrankten Menschen und eine Gleichstellung. Die Rechte der Erkrankten soll gestärkt und nicht diskriminiert werden.

Insofern wird sich auch die Finanzierung bei uns ändern, da wir bislang einen Tagessatz für unser Klientel erhalten haben. Die Umstellung sieht eine Trennung in Fachleistung und Existenzsichernde Leistung vor.
Das bedeutet für uns Neuland und Unsicherheit, da wir der Ansicht sind, einen guten Standard in unserer Betreuung zu leisten und diesen unbedingt halten wollen. Die Betreuung unseres Klientel liegt uns sehr am Herzen und diese darf sich durch eine veränderte Finanzierung nicht verschlechtern.

Natürlich beschäftigt das uns alle, in erster Linie jedoch unser Klientel, viele sind verunsichert, was alles auf sie zukommt, einige haben Ängste, dass sie finanziell schlechter gestellt werden, als zuvor.

Wir versuchen das Bestmögliche und vor allem versuchen wir, unser Klientel nicht zu verunsichern, was manchmal gelingt und manchmal nicht. Auf jeden Fall wünschen wir uns für das Neue Jahr eine gute gesicherte Finanzierung und damit eine hohe Zufriedenheit für unser Klientel und werden alles dafür tun, dies zu erreichen. Drücken Sie uns die Daumen – vielen Dank.

Übrigens: wir freuen uns über Spenden – diese kommen zu 100 % unserem Klientel zu Gute.
Sparkasse Nördlicher Breisgau, Spendenkonto,  IBAN: DE 67 6805 0101 0002 3159 75
 
Petra Reuter mit Team

Liebe Günterstäler,

gerade hatten wir in der letzten Ausgabe des Günterstäler Tor über unseren Tag der offenen Tür am 27.04.2019 berichtet und nun steht schon der Sommer vor der Tür.

Der Tag der Offenen Tür war super!
Vielen Dank an Sie für Ihr Interesse an unserer Einrichtung, unseren Menschen, unserem Konzept. Der Tag hätte nicht besser sein können – oder vielleicht doch, wenn das Wetter gut gewesen wäre, hätten wir noch schöner in unserem Garten diesen Tag begehen können.  Es regnete von morgens bis abends, obwohl wir die Hoffnung nicht aufgegeben haben, doch noch in unserem Garten Kaffeetrinken zu können, mussten wir auf die Räumlichkeiten des Wohnheims zurückgreifen.
Wir hatten eine Diashow in einem unserer Büros eingerichtet, die gut besucht war und viele Informationen zu Konzept und Arbeit in Haus Vogelsang boten.
Im Speiseraum, der an diesem Tag zu einem Caféhaus umgestaltet war, haben wir Kaffee und Kuchen mit zahlreichen Besuchenden zu uns genommen. Zwischenzeitlich mussten einige Besuchende „Schlange stehen“ , um einen Platz zum Kaffeetrinken zu bekommen.  Einige Besuchende hatten sich dafür bei uns verabredet, andere haben sich bei uns zufällig getroffen und miteinander geplaudert und sich ausgetauscht.
Wir hatten eine sehr schöne Atmosphäre und waren glücklich, dass sowohl Klientinnen, Mitarbeitende, Besuchende einen sehr schönen, interessanten Nachmittag gemeinsam gestalten konnten.
Zum Abschluss konnten die neuen Verwaltungsräume besichtigt werden – auch hier ein voller Erfolg mit vielen Interessierten.
Eins steht jetzt schon fest:  soviel Spaß hat uns dieser Tag gemacht, dass wir in 2020 wieder einen Tag der offenen Tür für Sie veranstalten werden.

Ja, der Sommer steht mittlerweile vor der Tür – wir haben die Baumscheibenaktion wieder aufgenommen, Sie können sich an unseren beiden Baumscheiben erfreuen.

Im Juli werden wir, wie im letzten Jahr für fünf Tage zum Urlaub an den Bodensee fahren – die Klientinnen, die nicht daran teilnehmen,  nutzen andere Angebote der Freizeitgestaltung und der Unternehmungen, die zusätzlich angeboten werden. 

Eine weitere Aktion wird uns noch im Sommer beschäftigen. Wir müssen das Bachbett sanieren, da der Bohrerbach dieses unterspült hat. Zu diesem Anlass müssen wir auf eine regenärmere Periode warten, um dann gemeinsam mit dem Tiefbauamt der Stadt Freiburg diese Baustelle anzugehen.

Wir hoffen, dass Sie dadurch nicht beeinträchtigt sein werden, bitten aber im Voraus um Verständnis, wenn einige Tage die Straße mit großen Baumaschinen belegt sein wird und Krach um das Haus herum ensteht.  Die Baustelle dürfte nicht länger als fünf Tage bestehen.

Und an dieser Stelle sei unseren aufmerksamen Nachbarn sehr herzlich gedankt, die auf das unterspülte Bachbett aufmerksam gemacht haben.

Auf weitere gute Nachbarschaft

Petra Reuter mit Team

Liebe Günterstäler,

Sie erinnern sich an unseren letzten Artikel? Wir hatten doch mächtig Respekt vor unserer Großbaustelle (Dach und Fassade), das Haus war gerade eingerüstet und die Frage war, wie wir diese anstrengende Zeit gut hinbekommen? Nun ist das Haus fertig, die Fassade und Dach sind perfekt. Wir sind von vielen Günterstälern darauf angesprochen worden, viele haben doch mit uns gelitten. Von morgens bis abends viele Arbeiter auf dem Gerüst, ein großer Kran, dessen Arm täglich um das Dach geschwebt ist. Krach, Dreck und viele Arbeiten auf einmal – von den Gerüstbauern, zu den Zimmerleuten, zum Blechner, zum Maler, hin zum Fensterbauer und nicht zuletzt unseren beiden Allrounder, die mal hier, mal da geholfen haben und überall gebraucht wurden. Ja, mittlerweile fragen wir uns auch, wie wir das hinbekommen haben? Für uns Mitarbeiter war das einfacher zu ertragen, da wir zum Feierabend in unser eigenes Zuhause gehen konnten, aber die Klienten haben doch mächtig gelitten und trotzdem alles gut überstanden.  Insgesamt hatten wir großes Glück bei der ganzen Renovierung – das Wetter hat mitgemacht, es hätte nicht besser sein können. Es gab keinen Tag, an dem die Handwerker nicht arbeiten konnten und wir hatten sehr freundliche Handwerker, die auf Besonderheiten Rücksicht genommen haben. So konnte die Baustelle innerhalb acht Wochen beendet werden.  Aber besonders erwähnenswert ist, dass wir großes Verständnis aus der mittelbaren und unmittelbaren Nachbarschaft hatten. Es war laut den ganzen Tag, wir wußten nicht, wo wir unsere privaten und Dienst PKWs abstellen sollten, mal war die Brücke blockiert, mal die ganze Straße. Wir möchten uns bei unserer Nachbarschaft ganz herzlich für das große Verständnis und die Gelassenheit darüber bedanken. Nie kam es zu Unverständnis, jeder hatte ein freundliches Wort für uns. Das hat uns wirklich sehr gefreut  und die ganze Angelegenheit sehr erleichtert – DANKE dafür!

Wir wollen Ihnen einige Impressionen unserer Baustelle geben. Seit der Renovierung „wacht“ nun auch eine schwarze Eule auf dem Dach über uns und blickt über ganz Günterstal.

Um unser Haus in neuem Licht erstrahlen zu lassen, und Ihnen einen Einblick in unsere Arbeit geben zu können, laden wir Sie hiermit jetzt schon herzlich ein, am 17.10.2017 um 17.30 Uhr zu uns zu kommen – für Sie liebe Günterstäler öffnen wir wieder unsere Tür im Rahmen der Weltwoche für seelische Gesundheit und würden uns freuen, wenn wir nach diesem „starken öffentlichen Auftritt“ in Günterstal viele interessierte Besucher begrüßen dürfen.

Zukünftig wird auch unsere neue Homepage alle Neuerungen beinhalten, mit neuen Photos – schauen Sie rein: www.haus-vogelsang.com

Und in der nächsten Ausgabe werden wir, wie angekündigt, über die Arbeit unserer Klienten berichten – versprochen!

Petra Reuter mit Team

Liebe Günterstäler,                                                                               

wir erwarten das Frühjahr – diesen Winter mussten wir viel Schnee räumen. Viele Klienten kommen früh morgens bereits ins Haus, sei es zum Küchendienst, zum Frühstück, oder zur Medikamenteneinnahme, da müssen die Wege geräumt sein. Dies betrifft hauptsächlich unsere studentischen Nachtwachen, die die Wege und Treppen bei uns räumen müssen. Tagsüber müssen die Mitarbeiter ran, aber wir haben immer gute Unterstützung durch unsere Klienten. Besonders ein  Klient unterstützt uns immer sehr hilfreich – auch reinigt dieser die Gehwege im Sommer und schaut, dass die Bushaltestelle gegenüber von Haus Vogelsang von Zigarettenkippen und sonstigem Müll gereinigt wird.

Wir erwarten das  Frühjahr – wir haben gemeinsam mit dem Ortsverein vereinbart, dass wir gerne die „Patenschaft“ für zwei Baumscheiben in der Nähe von Haus Vogelsang übernehmen und pflegen würden. Herr Nostadt und Herr Stalter haben uns dazu „ins Boot geholt“. Wir haben bereits „unsere“ zwei Baumscheiben bepflanzt. Das war eine sehr schöne gemeinsame Aktion mit Mitarbeitern und Klienten und der Unterstützung von Herr Nostadt, der kurz vorbeigeschaut hat und gute Tipps gegeben hat. Die Baumscheiben erfreuen uns nun täglich, sei es auf dem Weg zur Arbeit oder auf dem Nachhauseweg. Wir hoffen natürlich auch, dass sich die Günterstäler daran erfreuen.

Wir erwarten das Frühjahr – leider müssen wir dieses Jahr und das ist auch für das Frühjahr bereits eingeplant, unser Dach sanieren. Das Gerüst steht bereits, die Arbeiten haben begonnen und wir werden damit auch gleich „zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen“, d.h. wir werden unser Haus streichen. Das ist immer mit viel Aufregung bei uns verbunden, da Ängste entstehen, dass durch das Gerüst einfach Leute in die Zimmer klettern können – manche Klienten fühlen sich dann weniger sicher in Haus Vogelsang.

Und wir haben wieder schöne Programmpunkte für unsere Klienten zusammengestellt. Wir fahren Ende März an einem Sonntag nach Stuttgart ins Musical und freuen uns auf „Mary Popins“ . Im Sommer fahren wir für eine Woche an den Bodensee, um dort in einem Haus direkt am See Urlaub zu machen. Und viele weitere Programmpunkte stehen auf unserem Plan.

Aber nicht dass Sie den Eindruck bekommen, im Haus Vogelsang werden hauptsächlich Ausflüge und Urlaube angeboten – wussten Sie eigentlich, dass alle unsere Klienten einer geregelten Tätigkeit nachgehen? Nein? Darüber würden wir Sie gerne in einer der nächsten Ausgaben des Günterstäler-Tor informieren und freuen uns über Ihr Interesse.

Petra Reuter mit Team.

Liebe Günterstäler,

der Sommer ist vorbei – leider. Wir konnten in diesem Jahr unseren Garten mit dem vielen Schatten und den Liegestühlen gut nutzen und uns immer wieder von der Hektik des Alltages erholen. Auch hatten wir im Juli ein wunderbares Sommerfest, zudem immer mal wieder einige interessierte Nachbarn „vorbeikommen“, sei es, dass sie die Musik gehört haben oder die Kinder schauen wollten, was da los ist.

Wir werden im Oktober noch einen schönen Tag im Mundenhof verbringen – ein allseits beliebtes Ausflugsziel von Haus Vogelsang.

Unsere Veranstaltung zum Welttag der seelischen Gesundheit, für die wir mit  unseren bunten Postkarten geworben haben, war gut besucht. Viele Günterstäler schauten vorbei – viele Fragen wurden gestellt – wir hoffen einfach, dass wir durch diese Veranstaltung noch etwas mehr „mittendrin in Günterstal“ sind und möchten uns bei Ihnen herzlich für Ihr Interesse an unserer Einrichtung, den Menschen, die hier leben und arbeiten bedanken. Es tut gut, auf wohlwollendes Verständnis zu treffen.

Das Jahr neigt sich dem Ende – die Weihnachtszeit ist immer eine besondere Zeit in Haus Vogelsang. Für die einen eine Freude, für die anderen ein Leid. Viele unserer Klienten freuen sich auf die Familie, auf das Beisammensein und das Feiern. Für viele jedoch ist diese Zeit eher belastend und anstrengend. Sei es dass die Kontakte zur Familie weggefallen sind, sei es, dass es einfach keine Angehörigen mehr gibt, oder diese weit entfernt von Freiburg leben. Deshalb ist diese Zeit im Haus Vogelsang immer besonders wichtig, da wir zum einen „Familienersatz“ sind, zum anderen die Klienten in dieser doch eher schwierigen Zeit eng begleiten. Wir feiern sowohl Weihnachten, als auch Silvester gemeinsam und das ist uns auch ganz wichtig. Am Heiligen Abend finden die Vorbereitungen dazu morgens in der Küche statt, der Weihnachtsbaum ist dann auch schon geschmückt, die Tische festlich eingedeckt. Am Nachmittag treffen wir uns zu einem gemütlichen Kaffeetrinken und gegen 18 Uhr geht dann die Weihnachtsfeier los, mit traditionellem Essen, Geschichte lesen, Lieder singen und Bescherung. Diese wird immer mit Spannung erwartet, da wir uns gegenseitig mit einem sogenannten „Krabbelsack“ bescheren. Die nachfolgenden Feiertage finden dann eher geruhsam statt.

An Silvester ist dann das komplette Kontrastprogramm – auch morgens finden die Vorbereitungen für das Büffet abends statt, die Räumlichkeiten werden dekoriert und abends gibt es nach einem großen Büffet und vorheriger Ansprache eine tolle Fete, bei der Musik von einem DJ aufgelegt wird und dazu getanzt wird. Später am Abend wird meistens noch von einigen wenigen das Feuerwerk geschaut und am anderen Morgen ausgeschlafen.

Und dann kann das neue Jahr mit vielen neuen Herausforderungen und Aufgaben wieder beginnen… wir freuen uns darauf. Wir freuen uns besonders darauf, weil wir mittlerweile sehr schöne Kontakte zum Ortsverein in Günterstal knüpfen konnten und wollten uns an dieser Stelle besonders bei Herrn Nostadt und Frau Schaettgen bedanken, die immer ein offenes Ohr für uns haben und uns mit Rat und Tat unterstützen.

Vielleicht können wir schon in der nächsten Ausgabe des Günterstäler Tor über Aktionen gemeinsam mit dem Ortsverein berichten! Und wir wollen uns bei der Redaktion des Günterstäler Tor, hier sei besonders Frau Link erwähnt, bedanken. Die Zusammenarbeit ist unproblematisch, freundlich und unkompliziert – dafür herzlichen Dank.

Petra Reuter mit Team

Liebe Günterstäler,

wie bereits in der letzten Ausgabe des Günterstäler Tor angekündigt, wollen wir u.a. über den Marathon, an dem wir im April diesen Jahres teilgenommen haben berichten. Das Wetter hätte nicht besser sein können für diesen Tag, so dass unsere Vorbereitungen dazu (Lauftreff und Organisation Unterstützerteam) nicht umsonst waren. Wir hatten einen wunderbaren Tag, mit viel guter Laune, viel Spaß, sportlicher Aktivität und Bewunderung über unsere schönen, extra für den Marathon gestalteten T-Shirts.

Die Läufer (eine Staffel: 2 x 7 km, 2 x 14 km) wurden von einem großen Unterstützer-Team angefeuert, welches am Karlsplatz und an der Messe den Staffelwechsel der einzelnen Läufer entgegenfieberte und anfeuerte.

Es war dies ein besonderer Tag für die Vogelsängler, da wir alle so etwas zum ersten Mal erlebt haben. Manch einer konnte sich diese Menschenmassen im Vorfeld gar nicht vorstellen, ganz abgesehen davon, ein Teil dieser Massen zu sein und mal wieder MITTEN DRIN zu sein – ein für das Haus Vogelsang bewährtes Motiv und wer weiß: NACH DEM MARATHON IST VOR DEM MARATHON?

Viele weitere Aktivitäten haben in diesem Jahr bereits stattgefunden – so unser Urlaub am Bodensee, unsere vielen Tagesausflüge und der sehnsüchtig erwartete Abend im Waldsee im August, der immer begehrter wird, da an diesem Abend einfach abgetanzt werden kann und der Spaß ganz eindeutig  im Vordergrund steht.

Und wie immer um diese Jahreszeit wollen wir wieder an die Weltwoche der seelischen Gesundheit erinnern. Wir öffnen wieder unsere Einrichtung für Sie, liebe Günterstäler und hoffen, Sie ein wenig neugierig gemacht zu haben, was bei uns alles so los ist. Dies und weitere Fragen können Sie gerne bei unserer Abendveranstaltung am 12.10.2016 um 17.30 Uhr im Haus Vogelsang stellen. Wie immer, werden wir Ihnen mit einer PowerPoint-Präsentation unsere Arbeit vorstellen – deshalb wollen wir gerne darum bitten, pünktlich zu kommen – im Anschluss daran können wir miteinander ins Gespräch über Ihre Fragen kommen, ein kleiner Imbiss steht bereit, bevor wir Ihnen die Räumlichkeiten des Haus Vogelsang zeigen wollen. Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie kommen wollen – wie immer werden wir Werbung dafür machen, mit unseren bunten Postkarten für die Haushalte in Günterstal und wir bedanken uns schon im Voraus für die tolle Unterstützung des Redaktionsteams des Günterstäler Tor, besonders Frau Link und dem Austräger, der uns jetzt schon mehrere Jahre hilft, die Karten zu verteilen.

Viele Grüße aus dem Vogelsang.

Petra Reuter (Heimleiterin) mit Team

Liebe Günterstäler,

Unsere alten Tannen um das Haus Vogelsang herum sind weg!

Im Spätsommer letzten Jahres haben wir uns dazu entschlossen, nachdem das jährliche Gutachten dazu geraten hat. Seither ist es bei uns im Wohnheim deutlich heller geworden und das Haus ist gut sichtbar von der Straße aus. Zudem sind nun die Nachbarn beruhigter, wenn der Wind  ums Haus bläst.  Die Sorgen, dass die Bäume umstürzen könnten, sind beseitigt. Obwohl uns die jährlichen Gutachten bestätigt haben, dass die Tannen bleiben können, haben wir uns vor einiger Zeit entschlossen, unser Logo vom Haus Vogelsang ohne die Tannen zu gestalten. Als hätten wir das geahnt.

Übrigens, unsere neu gestaltete Homepage (mit Logo ohne Tannen) gibt einen Einblick in unsere Konzeption und unsere Arbeit. Wenn Sie Lust haben: www.haus-vogelsang.com

Auch im Neuen Jahr gibt es wieder verschiedene Projekte bei uns – unser beliebtes Sommerfest im Juli mit Musik und Programm im Garten der Villa, im Herbst laden wir wieder zur Weltwoche seelischer Gesundheit ins Haus Vogelsang ein  - Termin wird rechtzeitig bekanntgegeben – unsere vielen Informationsveranstaltungen – Termine auf der Homepage ersichtlich, viele Ausflüge und Unternehmungen  und und und. Aber davor haben wir noch ein Projekt (welches bereits stattgefunden hat, wenn Sie diesen Artikel lesen),  was es bislang noch nicht gab:

Wir haben uns entschlossen, beim Freiburg Marathon mitzumachen. Sei es beim Laufen selbst oder beim Unterstützen der Läufer. Ab Januar gibt es einen Lauftreff um 15.30 Uhr immer dienstags, Start Haus Vogelsang, Strecke ca. 5 km – wenn Sie also kleinere oder größere Lauftrüppchen am Dienstag um diese Uhrzeit sehen, wissen Sie:  das sind die Vogelsängler, die trainieren. Am 03.04. steigt dann der Marathon in Freiburg, wir werden evtl. 2 Staffeln laufen (1 Staffel 2x14, 2x7 km) – zu erkennen sind wir an unseren eigens dafür gedruckten T-Shirts mit unseren beliebten Vögelchen als Motiv!

Wir sind gespannt und werden  in einer der nächsten Ausgaben des Günterstäler-Tor darüber berichten.  

Viele Grüße aus dem Vogelsang

Petra Reuter
(Heimleiterin) mit Team